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Übergewicht & Adipositas: Die Unterschiede

Erfahre die Unterschiede zwischen Übergewicht & Adipositas, welcher Body-Mass-Index als bedenklich gilt und wie man gesund abnehmen kann.

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Die Begriffe Übergewicht & Adipositas (auch Fettleibigkeit oder Fettsucht genannt) werden oft synonym verwendet, haben aber unterschiedliche Bedeutungen.

Vereinfacht ausgedrückt beschreibt Übergewicht ein Körpergewicht, das oberhalb einer gesunden Gewichtsgrenze liegt. Adipositas hingegen ist eine chronische Erkrankung, die eine schwere Form von Übergewicht darstellt.

Um als übergewichtig oder adipös eingestuft zu werden, gelten unterschiedliche Body-Mass-Index-Werte (BMI).

Erfahre die wichtigsten Unterschiede zwischen Übergewicht & Adipositas, welcher Body-Mass-Index dich als übergewichtig oder adipös einstuft und wie du ganzheitlich und gesund abnehmen kannst.

Welches Gewicht gilt als übergewichtig?

Laut Robert-Koch-Institut (RKI) sind in Deutschland insgesamt 53,5 % der Bevölkerung (46,6 % der Frauen und 60,5 % der Männer) von Übergewicht betroffen. Davon sind 19,0 % der Erwachsenen adipös [1].

Dabei verwendet man die Methode des Body-Mass-Index (BMI) als Screening-Instrument, um übergewichtige Menschen zu klassifizieren. Der BMI ist eine Berechnung des Körperfetts, bei der das Gewicht in Kilogramm durch die Körpergröße im Quadrat geteilt wird.

Ein BMI zwischen 25 und 29,9 gilt im Allgemeinen als übergewichtig, jedoch ist der BMI nicht immer genau. Bestimmte Personengruppen haben von Natur aus eine unterschiedliche Muskel- und Fettmasse, z.B. Sportler:innen, die oft eine hohe Muskelmasse haben. Wenn man diese Personengruppen nur anhand ihres BMI messen würde, würden sie als übergewichtig gelten, obwohl ihr Körperfettanteil gering ist und sie ein gesundes Gewicht haben [2].

Aus diesem Grund kann auch der Taillenumfang zur Bewertung des Gewichts herangezogen werden. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) stufen Übergewicht und Adipositas mit einem Taillenumfang von über 94 cm bei Männern und 80 cm bei Frauen (die nicht schwanger sind) ein [3] [4].

Welches Gewicht gilt als adipös?

Der BMI und die Messung des Taillenumfangs werden ebenfalls zur Bestimmung von Adipositas herangezogen. Nach Angaben der WHO wird ein BMI von mehr als 30 oder ein Taillenumfang von 102 cm bei Männern und 88 cm bei Frauen als Adipositas eingestuft [2] [5].

Ärzt:innen und medizinisches Fachpersonal können auch den Blutdruck, den Blutzucker (Glukose) und die Cholesterinwerte (Lipide) messen, um festzustellen, ob bei adipösen Menschen ein erhöhtes Risiko für andere Erkrankungen im Zusammenhang mit Adipositas besteht. Adipöse Menschen haben ein deutlich erhöhtes Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen wie Herzkrankheiten, Typ-2-Diabetes, Bluthochdruck (Hypertonie) und mehr [2].

Übergewicht & Adipositas: Was sind die Unterschiede?

Sowohl Übergewicht als auch Adipositas sind die Einlagerung von abnormem und überschüssigem Fett, das zu gesundheitlichen Problemen führen kann.

Übergewicht bedeutet, dass das Körpergewicht über dem normalen bzw. gesunden Gewichtsbereich liegt, der für die jeweilige Altersgruppe und den Körperbau gilt. Adipositas hingegen ist eine schwerere Form von Übergewicht und als chronischen Krankheit, die langfristig behandelt und kontrolliert werden muss [2].

Studien, die den Zusammenhang zwischen Übergewicht und Adipositas untersuchten, ergaben, dass übergewichtige Menschen ein höheres Risiko haben, später adipös zu werden, als Menschen mit einem normalen oder gesunden Ausgangsgewicht [6].

Eine im American Journal of Clinical Nutrition veröffentlichte Studie ergab, dass übergewichtige Kinder und Jugendliche eine 70-prozentige Chance haben, adipöse Erwachsene zu werden [6]. Außerdem wird geschätzt, dass etwa 55 % der fettleibigen Kinder im Jugendalter adipös werden und etwa 80 % der adipösen Jugendlichen auch im Erwachsenenalter adipös sein werden [7].

Was sind die Ursachen für Übergewicht und Adipositas?

Es gibt eine Reihe komplexer Faktoren, die zu einer Gewichtszunahme führen können. Dabei handelt es sich um einen oft schleichenden Prozess, bei dem der Körper mehr Energie aus der Nahrungsaufnahme und Fett speichert, als er benötigt.

Ein durchschnittlicher Erwachsener benötigt nur etwa 2000 Kalorien (etwa 8700 kJ pro Tag), und jede zusätzlich aufgenommene Energie wird als Körperfett gespeichert. Einige der häufigsten Ursachen und Faktoren, die das Gewicht einer Person beeinflussen, sind [2]:

  • Veranlagung: die Gene, die du von deinen Eltern geerbt hast und die Gewohnheiten in Bezug auf Ernährung und körperliche Aktivität, die dir beigebracht wurden.
  • Dein Umfeld: die Arten von Lebensmitteln, die dir zur Verfügung stehen und Lebensstilfaktoren wie z.B. eine sitzende Lebensweise.
  • Dein Stoffwechsel: die Art und Weise, wie dein Körper Nahrung in Energie umwandelt und die Geschwindigkeit, mit der er Energie verbrennt.
  • Verschiedene Erkrankungen: Schilddrüsenunterfunktion, Hormonstörungen, Insulinresistenz, polyzystisches Ovarsyndrom (PCOS) und andere können eine Gewichtszunahme verursachen oder die Gewichtsabnahme erschweren.
  • Bestimmte Medikamente: Gewichtszunahme kann eine Nebenwirkung verschiedener Medikamente wie Verhütungsmittel, Antidepressiva und antipsychotische Medikamente sein.

So berechnest du deinen BMI

Man verwendet den Body-Mass-Index, um die Menge an Fett im Verhältnis zu deinem Gewicht und deiner Größe zu schätzen. Dazu berechnet man das Gewicht in Kilogramm und teilt es durch die Körpergröße in Metern zum Quadrat. Nutze zum Beispiel den praktischen BMI-Rechner von Juniper, mit dem du feststellen kannst, ob du ein gesundes Gewicht hast oder eine Gewichtsreduktion in Erwägung ziehen solltest.

Welche Folgen haben Übergewicht und Adipositas?

Übergewicht und Adipositas bedeuten nicht nur, dass man zusätzliches Körperfett hat. Übergewicht und insbesondere Adipositas erhöhen das Risiko für schwerwiegende Folgeerkrankungen und andere chronische Leiden erheblich [2]:

  • Herz-Kreislauf-Erkrankungen (einschließlich koronarer Herzkrankheiten, zerebrovaskulärer Erkrankungen und rheumatischer Herzkrankheiten)
  • Typ-2-Diabetes
  • Schlafapnoe
  • Bluthochdruck
  • Einige Krebsarten
  • Psychische Probleme (einschließlich Depressionen und Angstzustände)

Mit steigendem Übergewicht, insbesondere wenn Menschen als stark übergewichtig oder adipös eingestuft werden, steigt auch der Risikofaktor für die Entwicklung dieser Krankheiten. Außerdem haben übergewichtige oder adipöse Menschen eine höhere Sterblichkeitsrate [8].

Wie kann ich gesund abnehmen?

Um gesund abzunehmen, ist es wichtig, einen nachhaltigen Ansatz zu wählen, der deine körperlichen Voraussetzungen und deinen Lebensstil einschließt. Dazu gehören zum Beispiel die Einnahme von verschreibungspflichtigen Medikamenten als Reset für dein Gewicht, aber auch die Förderung von gesunden Verhaltensweisen wie Bewegung und eine Ernährungsumstellung.

Im Juniper Abnehmprogramm begleiten dich unser Team aus Ärzt:innen, medizinischem Fachpersonal und Gesundheitscoaches dabei, deinen Lebensstil in kleinen Schritten zu verändern und dabei kontrolliert und sicher vorzugehen.

So schafft es das Juniper Programm übergewichtigen und adipösen Menschen dabei zu helfen, innerhalb eines Jahres 10-15 % ihres Gewichts zu verlieren [9]. Viele Patient:innen erleben dadurch, wie ihre Lebensqualität gesteigert wird und sich ihre allgemeine Gesundheit und ihr Wohlbefinden verbessert.

Das möchtest du auch? Fülle einfach den Online-Fragebogen aus und erfahre, ob sich das Juniper Programm für dich eignet.

Juniper Team
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